Unter sieben Brücken musst du gehen. Der Ruhrschifffahrtsweg

Gleich sieben Brücken überqueren den kurzen Abschnitt der Ruhr zwischen dem Kraftwerk Raffelberg und der Stadtgrenze zu Duisburg. In ihren Schatten stecken Hechte, Zander, Rapfen und Waller.

Unterhalb des Wehres an der Schleuse Raffelberg lohnt es sich mit schaufellosen Wobblern auf Zander und Rapfen zu fischen, denn die schweren Steine der bis weit in den Fluss reichenden Uferbefestigung kosten viele Blinker und Schaufelwobbler. Mitunter erwischt man hier auch starke Hechte, weshalb ein dünnes Stahlvorfach unverzichtbarer Bestandteil der Ausrüstung sein sollte. Rapfen. Welse und Zander kommen nur zur Nahrungsaufnahme in die Nähe des Wehres. Dies bedeutet, dass man dort – wenn sich keine Bisse einstellen – nicht zu viel kostbare Angelzeit investieren und das Ufer besser in stromabwärtiger Richtung nach beißfreudigen Räubern absuchen sollte.

Im Frühjahr und Sommer ist es ratsam in der Nähe der Autobahnbrücke (A 40) zu angeln. In ihrem Schatten ist tagsüber stets mit Barschen zu rechnen. Am besten beißen die Stachelritter auf Spinner mit vielen roten Anteilen. Wenn man sich die Chance auf einen Zander offen halten will, sollte ein Gummifisch montiert werden. Im Herbst und Winter ist es aussichtsreicher, die Raffelbergbrücke zu überqueren und oberhalb des Wehres zu angeln. Mit dem Mountainbike kann man den engen Wanderweg bis zur Spitze der Insel abfahren. Sehr gute Plätze zum Zander- und Barschangeln befinden vor dem Kraftwerkskanal (in ihm ist das Angeln verboten), aber auch gegenüber des Mülheimer Hafens. In der Nähe der Inselspitze kommt man dann wieder in gute Hechtreviere.

Oft stehen die Fische weit draußen im Flussbett. Es ist daher ratsam, eine dünne geflochtene Schnur (12er) auf die Rolle zu spulen, damit man weit werfen kann. Dazu passt eine recht steife Rute, die den Anhieb auch auf weite Distanz durchbringt. Festes Schuhwerk ist wichtig, denn auf der Bruchsteinpackung findet man mitunter recht schwer einen guten Stand.

INFOS

Empfehlung fürs erste Mal: Erstbesucher sollten mit der Spinnrute fischen, wenn sie es auf Hechte, Zander und Barsche abgesehen haben. Sollen es Waller sein, ist ein Ansitz mit entsprechenden Ködern ratsam.

Größe und Struktur: Der Ufer mit dicken Bruchsteinen eingefasste Abschnitt der Ruhr ähnelt eher einem Kanal als einem Fluss. Die vielen Steine machen die Ruhr hier sehr hängerträchtig.

Mindestmaße/Schonzeiten: Alle Schonzeiten und Mindestmaße entsprechen den gesetzlichen Regelungen NRWs. Waller sind wenn möglich zu entnehmen.

Angelkarten: Der Angelschein gilt für die Ruhr von Kilometer 4,33 (Berliner Brücke) bis Kilometer 21,45 (wehr Essen-Kettwig). Es werden Tages- und Jahreskarten ausgegeben. Tag 7,50 Euro, Jahr 100 Euro. Tagesscheine sind erhältlich im Anglermagazin Cao, Obermeidericher Straße 27a, 46049 Oberhausen, Tel. 0208/841947.

Bestimmungen: Gefischt werden darf mit zwei Ruten (Jahreskarteninhaber mit drei). Die Alte Ruhr darf oberhalb der Raffelbergbrücke bis zum Stauloch nur von Mitgliedern der angeschlossenen Angelvereine befischt werden.

Besonderheiten: Bedingt durch die Schleuse und die Turbinen des Kraftwerks sind die wechselnden Strömungsverhältnisse nicht immer angenehm und können das Angeln für Einsteiger etwas kompliziert machen.

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