Fische richtig säubern

Fisch zählt zu den am schnellsten verderblichen Lebensmitteln überhaupt und sollte unter keinen Umständen leichtfertig aufbewahrt werden.

Das Säubern der Fische sollte recht bald nach dem Fang geschehen. Es empfiehlt sich, Fische vor dem Ausnehmen zu schuppen, denn so verbleiben keine Restschuppen an den Rändern des aufgeschnittenen Bauches. Das Schuppen muss gründlich geschehen. Am besten verwendet man dazu einen im Angelfachgeschäft erhältlichen Fischschupper. Ist ein solcher nicht zur Hand, tut es auch ein Messer. Für eine schnelle und gründliche Entfernung ist es ratsam, den Fisch mit einem trockenen Tuch an der Schwanzwurzel anzufassen und den Fischschupper in Schwanz-Kopfrichtung über den Körper zu ziehen. Je nach Fischart und Schuppenform kann das Entschuppen im Handumdrehen geschehen oder etwas mühseliger werden. Weißfische (Rotaugen, Rotfedern usw.) lassen sich kinderleicht schuppen; bei Zandern und Barschen sitzen die Schuppen (sog. Kammschuppen) jedoch bedeutend fester. Es ist sehr wichtig, mit der Entfernung der Schuppen nicht solange zu warten, bis sie angetrocknet sind, denn zum einen lassen sie sich bei allen Fischarten dann bedeutend schwieriger entfernen und zum anderen beeinträchtigen angetrocknete Schuppen bzw. der angetrocknete Schleim den Geschmack des Fisches bzw. den Geschmack der Fischhaut. (Fischupper gibt es hier: https://amzn.to/4apcid6)

Ist der Fisch entschuppt, muss er gründlich abgewaschen und so von Schleim gereinigt werden. Am besten wäscht man ihn dazu mit Wasser ab. Nach der Reinigung von außen muss er vollständig ausgenommen (ausgeweidet) werden. Dazu sollte man den Bauch mit einer dünnen Messerspitze vorsichtig öffnen und mit der Entnahme der Eingeweide erst dann beginnen, wenn der Bauchraum, vom Waidloch bis zum Kiemenbogen vollständig geöffnet ist. Viele Angler vergessen dabei die entlang der Wirbelsäule verlaufende, unter einer dünnen Haut befindliche und als schwarzer Streifen erkennbare, Niere zu entfernen. Diese sollte aber auf jeden Fallher ausgenommen werden, denn ihr bitterer Geschmack beeinträchtigt den Genuss des Fleisches erheblich. Dasselbe gilt für die unterhalb des Waidloches angesiedelten Geschlechtsorgane, die mittels eines kurzen Schnittes Richtung Schwanzflosse sichtbar werden und sich leicht entfernen lassen. Soll ein Fisch ohne Kühlung länger als drei bis vier Stunden aufbewahrt werden, so ist es ratsam, auch die Kiemen zu entfernen. Finnmesser sind gute Werkzeuge zum Aufschneiden und Zerteilen der Fische. (Ein gutes Messer ist dieses: https://amzn.to/3TAxu8Y)

Am Gewässer gilt:

Fische unbedingt an schattigen und luftigen Plätzen aufbewahren.

Tote Fische gehören nicht mehr ins Wasser. Auf keinen Fall in Eimern und Keschern halten.

Fisch muss atmen. Dies kann er nicht in einer Plastiktüte. In Stofftaschen (Jute oder Baumwolle) kann er sicher transportiert werden und ist dort auch vor Insekten geschützt.

Im Sommer ist es zudem wichtig, die Beute rasch auszunehmen und so die Bildung von Gasen im Fischkörper zu unterbinden.

Wie Ihr einen Fisch waidgerecht tötet lest Ihr hier: Kill & Grill satt Catch & Release

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