Kriminell gut. Der Duisburger Hafen

Durch die Schimanski-Krimis wurde der Duisburger Hafen einst berühmt. Für Raubfischangler und Karpfenfreaks sind die Becken bis heute ein „gefährliches“ Revier.

Mit einer Wasserfläche von gut 180 Hektar ist der Duisburger Hafen der größte Binnenhafen der Welt. Seine 22 Becken mit ihren insgesamt 44 Kilometer langen Ufern weisen alle den Vorteil auf, mehr oder weniger direkt mit dem Rhein verbunden zu sein. Diese Flussanbindung sorgt für reges Leben unter der Oberfläche und erfreut sowohl Raub- als auch Friedfischangler.

Hauptzielfische sind Zander und Barsche. Die Stachelritter lieben die steil eingefassten Hafenbecken und lassen sich vorzüglich mit Gummifischen und Wobblern beangeln. Wem das Spinnfischen zu anstrengend ist, der sollte die Einfahrten der Hafenbecken mit Köderfischen oder Fetzen an der Grundangel (80 bis 100 Gramm Blei) befischen. Da sämtliche Ufer entweder mit Steinschüttungen oder Spundwänden befestigt sind, ist ein Rod-Pod für Ansitzangler ein unverzichtbares Hilfsmittel.

Seit einigen Jahren zählen auch Waller zur Beute der Duisburger Angler. Ihnen mit klassischen Ködern wie Wurmbündeln nachzustellen, kann jedoch zu einer nervtötenden Angelegenheit werden, denn leider sind Grundeln auch im Duisburger Hafen allgegenwärtig. Am besten greifen Welsangler deshalb zu Köderfischen oder angeln mit Boilies, denn diese werden sowohl von Welsen als auch fetten von Karpfen geschätzt. Egal, ob man mit der Spinn- oder Grundrute nach Duisburg zieht: der Hafen bleibt das ganze Jahr hindurch kriminell gut.

INFOS

Empfehlung für Hafenneulinge: Greift beim ersten Besuchen zur Spinnrute, montiert einen Gummifisch oder Wobbler und sucht die großen Becken nach Zandern und Barschen ab. Wer das Revier mit der Spinnrute erkundet, findet früher oder später Hot-Spots, die es sich regelmäßig anzusteuern lohnt. Packt unbedingt Bleiköpfe in unterschiedlichen Gewichtsklassen (bis 20 Gramm) ein, denn je nach Pegelstand kann die Strömung in den Becken recht heftig ausfallen.

Größe und Struktur: Die Wasserfläche ist mit mehr als 180 Hektar riesig. Die Becken sind rund drei bis vier Meter tief und entweder mit steilen Spundwänden oder Steinschüttungen eingefasst.

Mindestmaße in cm/Schonzeiten: Mit Ausnahme der auf dem Angelschein genannten Verbotszonen darf der Hafen von Januar bis Dezember rund um die Uhr befischt werden. Es gelten die für NRW gesetzlichen Schonzeiten und Mindestmaße: Zander 40/01.04.–31.05., Karpfen 35/–, Aal 50/-.

Angelkarten: Es werden Wochen- und Jahreskarten ausgegeben. Woche 8,60 Euro, Jahr 25 Euro (für Duisburger Bürger 18 Euro). Die Scheine werden direkt vom Stadtsportbund Duisburg e.V., Bertaallee 8 b, 47055 Duisburg, Tel. 0203/3000811 ausgegeben. Wochenscheine gibt es nur online unter:

Bestimmungen: Neben zwei Angelruten ist eine Senke (1×1 Meter) für den Fang von Köderfischen erlaubt. Industrieanlagen dürfen nicht betreten werden (zum Schein gibt es eine Karte mit eingezeichneten Verbotszonen). Bootsangeln ist nicht gestattet.

Besonderheiten: Der rege Schiffsverkehr kann tagsüber als störend empfunden werden, bietet aber an den Anlegestellen besonders für Spinnfischer den Vorteil, dass durch das Schraubenwasser Sediment vom Grund aufgewirbelt wird, was Kleinfische und in ihrem Gefolge Zander magisch anzieht.

 

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