Auf wehrhafte Fische. Fangplatz Stauwehr

Wehre zählen zu den besten Angelstellen an fließenden Gewässern. Dies gilt sowohl für Bäche als auch für Flüsse. Wie man dort fängt, hat Markus Bötefür für Euch herausgefunden.

Wehre gehören zu den besten Angelstellen in Flüssen. Sowohl ober- als auch unterhalb dieser kleinen Stauwerke finden sich immer wieder große Mengen an Fischen ein, denn dort konzentriert sich ein hohes Futteraufkommen. Der hohe Sauerstoffgehalt des Wassers unterhalb der Wehranlagen macht diese Flussabschnitte besonders im Sommer zu wahren Hot Spots für zahlreiche Fischarten. In der recht starken Strömung direkt unterhalb des Wehrfalls fühlen sich Rapfen und mancherorts Bach- und Regenbogenforellen sehr wohl, während Weißfische, Hechte und Zander eher am Rand des Kehrwassers zu finden sind, wo die Strömung bereits deutlich ruhiger ist.

Im Herbst und Winter sind aber auch die Passagen oberhalb der Wehre immer gute Plätze für Spinnfischer, denn dann ist in der recht langsamen Strömung mit Hechten und Zandern zu rechnen.

Rollblei auf Aal und Döbel

Will man auf die hier oft zahlreich versammelten Aale, Barben  und Döbel fischen, muss man schon etwas tiefer in die Trickkiste greifen, denn zu ihrem Fang bedarf es einer Rollbleimontage. Eine der Strömung und Wassertiefe angepasstes kugelförmiges Laufblei wird auf die Hauptschur gezogen und durch eine Stopperperle vor dem angeknoteten, max. 50 Zentimeter langen, Vorfach gebremst. Hat man es auf Barben und Döbel abgesehen, kommen Käse, Maden oder Mais an den Haken, will man sich die Chance auf Aale offen halten, sind Tauwürmer gute Köder. Diese Montage wird stromauf geworfen. Nach dem Wurf schließt man den Schnurfangbügel und hält die Rute in der Hand. Dabei ist es wichtig, nie den Kontakt zum über den Grund rollenden Blei zu verlieren, denn besonders die Bisse von Döbeln kommen sehr direkt und müssen mit einem sofortigen Anhieb quittiert werden.

Tipp: Seine teuersten und wertvollsten Spinnköder sollte niemand in der Nähe von Wehren einsetzen, denn dort lagert sich eine Unmenge von Treibgut in Form von Ästen und mitunter auch Zivilisationsmülls an und sorgt für extreme Hängergefahr.

 

1 Wehrfall, 2 Gumpen, 3 Sand- oder Kiesbänke, 4 Rückströmungen (oft kreisend), 5 schnell fließendes Wasser, 6 (fast) stehendes Wasser.

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