Vom Einkaufswagen an den Haken. Köder aus dem Supermarkt

Wer es nicht rechtzeitig in den Angelladen schafft, um sich dort mit Würmern, Maden, Grundfuttermischungen oder Boilies einzudecken, freut sich oft über die langen Öffnungszeiten der Supermärkte, denn hier kann man sich zumindest mit „Notködern“ wie Toastbrot und Dosenmais versorgen. In den Regalen von Aldi, REWE und Edeka schlummern aber nicht nur diese zwei Klassiker, sondern auch ungehobene Köderschätze, die besonders an viel befischten und/oder schwierig zu beangelnden Gewässern über Fang- und Schneidertage entscheiden. Dabei findet man den ersten tollen Karpfen und Döbelköder dort, wo ihn nur wenige vermuten, nämlich im Süßwarenregal. Mäusespeck (Marshmallows) eignet sich besonders in trüben Gewässern als sommerliche Alternative zu herkömmlichem Schwimmbrot, kann aber auch an der Grundmontage angeboten, ein prima Köder für Gewässer mit einer dicken Schlammschicht am Grund sein. Die weichen Kalorienbomben mit ihrem hohen Geschmackstoff- und Zuckergehalt lassen sich am besten mit der Ködernadel aufziehen, steckt man sie einfach auf den Haken, muss man (besonders in Fließgewässern) oft nachködern.

Weniger süß, dafür aber nicht minder nahrhaft und bei Friedfischen beliebt, sind Nudeln. Man kann Stückchen von (al dente) gekochten Spaghetti prima als Madenersatz für Rotaugen und Brassen verwenden, dickere Nudeln (z. B. Penne Lisce) an der Grundrute für Karpfen auslegen oder muschelförmige (Conchigli) an der Feederute einsetzen.

Vor Erfindung der Boilies waren (und sind bei echten Karpfenfreaks noch immer) Kartoffelpulver wahre Karpfenmagneten. Am besten eignet sich Knödelteig zur Herstellung eigener Bolies. Dazu dreht man sich aus dem Angerührten Teig kügelchen, die man in der gewünschten Form kocht und anschließend an der Haarmontage (wie Boilie aus dem Laden) anbietet. Man kann aus den Mischungen aber auch am Gewässer einen Teig kneten (mit Paniermehl gesteckt), der sich vorzüglich zum Fang von Rotaugen verwenden lässt.

Ersatzköder“ gibt es aber nicht nur in den Filialen klassischer Ketten. Oft lohnt sich auch ein Besuch in Asia-Läden. Dort findet man eine reiche Auswahl tiefgefrorener Fische, von denen viele mit Eingeweiden in den Truhen landeten. Experimentieren Sie einfach mal mit Exoten als Köderfischen.

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