Wurmkuren
Wissen rund um Angelwürmer
Würmer gelten als die Köder schlechthin. Leider wissen viele Angler aber aber nur wenig über diese Kringeltierchen und deshalb glauben Einsteiger, dass der fetteste und längste Wurm auch immer der beste sei. Will man vom Hechtangeln absehen, so lassen sich mit Würmern in der Tat fast alle in heimischen Gewässern vorkommende Fischraten fangen. Heute werden fast nur noch drei Wurmsorten zum Angeln eingesetzt Tau-, Rot- und Dendrobenawürmer.
Tauwürmer sind die größten der einheimischen Würmer und klassische Köder fürs Aalangeln. Sie werden aber auch als Bündel zum Fang von Wallern verwendet. Nicht immer sind sie aber die besten Köder, denn besonders im Sommer, wenn die Fische nur ungern beißen, sind sie beim nächtlichen Aalangeln ihren kleineren Verwandten oft hoffnungslos unterlegen.
Die kleinsten Angelwürmer sind Rotwürmer. Die Würmchen zählen zu den besten Schleienködern überhaupt. Von ihnen passen bis zu vier Stück auf einen 10er Haken, wo sie ein verlockend zappelndes Bündel ergeben. Leider haben aber nicht nur Schleien sie zum Fressen, sondern auch „nervige Fische wie Kaulbarsche und Gründlinge.
Die sog. Dendrobenas sind Rotwürmer, die seit einigen Jahren als Reptilienfutter in Zoogeschäften verkauft werden, mittlerweile aber auch in einigen Angelläden zu haben sind. Dendrobenas sind etwas kleiner als Tauwürmer und bedeutend lebhafter als ihre größeren Verwandten. Aufgrund ihrer Quirligkeit eignen sie sich hervorragend zum Angeln in kaltem Wasser und sind sehr gute Köder für Barsche und Forellen; weiter eignen sie sich vorzüglich für winterliche Nachtangeln auf Quappen.
So wichtig wie die richtige Auswahl des Wurmes, so entscheidend ist auch seine Anköderung. Würmer sollen nicht nur gut riechen, sondern sich am Haken auch verführerisch winden. Weiter ist es wichtig, dass sie nicht leicht vom Haken abgefressen werden können. Tauwürmer sollte man deshalb nicht einfach auf den Haken spießen, sondern mit der Ködernadel aufs Vorfach aufziehen. Zwar ist diese Form der Anköderung nicht gerade bequem, doch hat sie den entscheidenden Vorteil, dass man seine Würmer so nicht nur vor unerwünschtem Köderklau sichert, sondern sie bedeutend weiter werfen kann als aufgesteckte Exemplare, die bei kräftigen Weitwürfen oft abfliegen, was besonders beim Nachtangeln tragisch ist.
Kleinere Würmer sollten auf möglichst dünn-drahtigen Haken angeboten werden. Erstens laufen sie so nicht rasch aus, leben also länger,und zweitens können sie an dünnen und somit leichten Haken ein weitaus verführerisches Kringelspiel vollführen als an dicken „Ankern“.
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