Der Tenderingssee. Tolles Revier für Raub- und Friedfischangler

Zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet liegt der Tenderingssee. Der klare und noch junge Baggersee hat sich in den vergangen 20 Jahren zu einem feinen Raub- und Friedfischgewässer gemausert.

Bekannt wurde der Baggersee am Rande des Ruhrgebiets durch einen angeblich in ihm lebenden Riesenwaller, der sich am liebsten von Hunden ernährt haben soll. Obwohl solche Zeitungsenten schon seit ein paar Jahren nicht mehr schwimmen, fliegen oder ziehen, ist doch ein Körnchen Wahrheit an ihnen, denn der Welsbestand im rund 80 Hektar großen und im Schnitt drei Meter tiefen See ist recht ordentlich. Waller sind im Ruhrgebiet allerdings etwas für Spezialisten.

Weitaus besser beraten sind alle Raubfischfreaks, die sich mit Barschen, Hechten und Zandern bescheiden, denn von ihnen gibt es im Tenderingssee jede Menge, was angesichts des guten Futterfischaufkommens kein Wunder ist. Die wohlgenährten Räuber lassen sich sowohl mit der Spinnrute als auch mit Köderfischen überlisten. Für den Einsatz natürlicher Köder sind allerdings die legendären Herbst- und Wintermonate mit „r“ weitaus aussichtsreicher als das Frühjahr und der Sommer.

Neben Räubern und Weißfischen beherbergt der erst wenige Jahrzehnte alte See auch einen sehr guten Karpfen- und Schleienbestand. Außerdem werden seit einigen Jahren Störe und gelegentlich auch Regenbogenforellen ausgesetzt und gefangen.

INFOS

Empfehlung fürs erste Mal: Raubfischangler sollten den See bei ihrem ersten Besuch mit der Spinnrute befischen. Wer Spinner in den Größen 4 und 5, FZ-Blinker in Gewichtsklassen von 20 Gramm sowie ein paar Wobbler dabei hat, macht wenig falsch und wird auf seinen Runden oft mit Barschen und Hechten belohnt. An Sommerabenden sind auch Wobbler stets einen Versuch wert.

Wer es auf Friedfische abgesehen hat, sollte sich einen Platz weit weg von Seefreibad suchen, denn bei schönem Wetter ist dieser Bereich ein beliebtes Naherholungsgebiet. Am besten greift man zur Feederrute. Mit ihr lassen sich neben Brassen und Rotaugen auch schöne Schleien fangen.

Größe und Struktur: Der Tenderingssee ist einer der typischen Baggerseen im Ruhrgebiet bzw. am Niederrhein. Die Fläche des sehr klaren Gewässers umfasst ca. 45 Hektar. Der sandig-kiesige Grund des im Schnitt drei Meter tiefen Gewässers ist sehr sauber, sodass wenige Hänger zu erwarten sind.

Mindestmaße in cm/Schonzeiten: Zander 40/01.04.–31.05., Hecht 45/15.02–30.04.

Angelkarten: Tagesscheine kosten 10 Euro, Wochenkarten 18 Euro. Die Scheine gibt es im Anglermagazin M. Cao, Obermeidericher Straße 27a, 46049 Oberhausen, Tel. 0208-841947 oder online unter https://www.hejfish.com/

Bestimmungen: Es darf mit zwei Ruten gefischt werden. Pro Tag dürfen 20 Rotaugen oder Rotfedern entnommen werden. Bei Hechten, Zandern und Karpfen beträgt das Baglimit ein, bei Aal und Waller zwei Exemplare.

Besonderheiten: Während der Hechtschonzeit herrscht ein generelles Kunstköderverbot.

 

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Ein Kommentar

  1. Mein Tipp für den See: Vom Boot aus mit Elektro-Außenbordmotor in den dunklen Monaten mit großen Wobblern im Fire-Tiger-Barsch-Design schleppen.
    Petri
    Julian

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