Allwetter-Reviere. Häfen als Zander-Hot-Spots

Ob man an den Ufern großer Seen und Flüsse oder an den Spundwänden von Kanälen steht. Sport- und Industriehäfen zählen in den Monaten mit „r“ an allen Gewässern zu den Anlaufstellen allererster Güte und sind sowohl für Spinn- als auch für Ansitzangler hochinteressant, denn in den (konstant) tiefen Hafenbecken finden die Fische moderate Wassertemperaturen und reichlich Nahrung vor.

Vor allem die mit steilen Spundwänden eingefassten Passagen sind klasse. Hier ist „Gummifischangeln“ in Kombination mit Uferschleppen die aussichtsreichste Methode, um die Stachelritter in den Kescher zu bekommen. Spinnfischer müssen sich in den winterlichen Häfen aber stets vor Augen halten, dass die Raubfische ihren Stoffwechsel reduziert haben und Spinnköder entsprechend gemächlich präsentieren werden müssen. Die besten Kunstköder sind Gummifische, die schon beim leichtesten Zug lebhaft werden. Helle Farben (Grün, Weiß, Gelb) scheinen die Räuber im kalten Wasser aggressiv zu machen. Zwar steigen Zander auch sehr gern auf Wobbler ein, doch lauern in Hafenbecken viele Hängerquellen (von Schiffen gefallene Gegenstände, Stahlseile etc.), sodass Gummifische die weitaus billigere Alternative darstellen. Trotz dieser Hängerträchtigkeit sollten Spinnfischer tagsüber in der Nachbarschaft (länger) vor Anker liegender Schiffe stets den einen oder anderen Wurf mehr machen, schließlich sind Zander lichtscheu und haben gern Schatten über ihren Köpfen.

Häfen laden aber auch zum Ansitzangeln ein. An der Grundangel (ohne Pose) angebotene Köderfische und Fetzen sind vor allem nach Einbruch der Dunkelheit oft der Schlüssel zum Erfolg. Für Hafenzander gilt, dass sie recht schnurscheu sind. Schwere Bleie und dicke Schnüre sind hier absolut fehl am Platze. Wer sich mit 025er Vorfächern bescheiden kann und seine Grundbleie nach dem Motte „so schwer wie nötig und so leicht wie möglich“ wählt, macht alles richtig.

Im Spätherbst und Winter muss sich niemand die Nacht um die Ohren schlagen. Die meisten Bissen kommen in den ersten Stunden der Dunkelheit – dies gilt fürs Spinn- und Ansitzangeln.

Nicht vergessen! Auf den harten Uferbefestigungen Steinschüttungen ist es unverzichtbar, diejenigen Fische auf einer Abhakmatte zu lösen, die nicht für Küche bestimmt sind.

Zanderstandplätze in Häfen

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